Detaillierte Beitrags-Information

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Beitragstitel Marker der T-Zell-Erschöpfung als potenzieller Ausdruck einer Chronifizierung der Migräne - Erste Ergebnisse einer Pilotstudie
Beitragscode P01
Autor:innen
  1. Armin Scheffler Universitätsmedizin Essen Präsentierende:r
  2. Manfred Schedlowski Universitätsmedizin Essen
  3. Dagny Holle-Lee Universitätsklinikum Essen (AöR)
Präsentationsform Freie Mitteilung + Poster
Themengebiete
  • Abstract
Abstract-Text Hintergrund: Für die Migräne gibt es weiterhin keine validen Biomarker, die mit der Krankheitsaktivität korrelieren. Calcitonin Gene-related Peptide (CGRP) ist ein Schlüsselpeptid bei der Schmerzmodulation, darüber hinaus ist es aber auch immunologisch aktiv und beeinflusst T-Zellen spezifisch. Zuletzt konnte bei Melanomen gezeigt werden, dass ausgeschüttetes CGRP durch Schmerzfasern die Expression von Erschöpfungsmarker wie das Programmed Cell Death Protein 1 (PD1) und T cell immunoglobulin and mucin domain-containing protein 3 (TIM3) auf CD8+ T-Zellen induziert. Ob auch bei der Migräne durch die CGRP Ausschüttung die Expression der T-Zellen verändert wird, ist bisher unklar.

Material und Methoden: In der Universitätsmedizin Essen wurden bisher von 27 Patient*Innen Blutproben gesammelt und u.a. mittels Durchflusszytometrie untersucht. Die Proben wurden je nach Anzahl ihrer monatlichen Migränetage (MMD) in 2 Gruppen aufgeteilt (niedergfrequente Migräne (NFM):<8MMD, hochfrequente Migräne (HFM): >/=8MMD) und mittels Wilcoxon-Mann-Whitney-Test analysiert.

Resultate: In den ersten Untersuchungen zeigte sich ein Trend für eine vermehrte TIM3 Expression auf CD8+ T-Zellen bei der HFM im Vergleich zur NMF (Anteil TIM3 an CD8+T-Zellen (Standardabweichung) HFM: 3,31% (2,67); NFM 1.79% (1.54). Die Unterschiede waren bislang nicht signifikant (p = 0.083). Bei der PD1-Expression konnte kein Trend gefunden werden (LFM: 8.36% (5.26), HFM: 6.64% (3.55), p-value = 0.4856).

Schlussfolgerungen: Es besteht ein Trend, dass möglicherweise die TIM3-Expression von CD8+ T-Zellen im Rahmen der Chronifizierung verändert wird. Dies kann jedoch erst nach Abschluss der Rekrutierung und einer klinischen Evaluation durch Beeinflussung der Expression z.B. durch eine adäquate Therapie sicher beurteilt werden.